Wiesbaden/Frankfurt am Main, 04. Februar 2020 - „Die Diagnose Krebs ist für jeden Betroffenen ein emotional sehr stark einschneidendes Erlebnis und gehört leider immer noch für viele Menschen zum Lebensalltag. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto größer sind oftmals die Heilungschancen. Daher empfiehlt es sich, Krebsfrüherkennungsuntersuchungen regelmäßig wahrzunehmen. In Deutschland haben Frauen und Männer einen Anspruch darauf, sich im Laufe ihres Lebens auf verschiedenste Krebsarten untersuchen zu lassen. Diese Vorsorgeuntersuchungen sollte jeder ernst und wahrnehmen.

Im letzten Jahr haben wir in Hessen für die Krebsforschung bedeutende Weichen gestellt. So haben wir beispielsweise die Gesetzgebung für das Hessische Krebsregister novelliert. Zentrales Resultat dessen ist der nun gewährleistete Austausch zwischen Krebsregister und dem Kinderkrebsregister sowie die Verlängerung der Speicherzeit der Daten auf zehn Jahre. Insgesamt dient diese Datengrundlage dazu, steigende Erkrankungsraten bei einzelnen Krebsarten sichtbar zu machen, Forschungsbedarf zu signalisieren, Präventionspotentiale aufzudecken und die Wirkung von Früherkennungs-programmen oder Effekte von Präventionsmaßnahmen zu überprüfen. Ziel all dieser Bemühungen ist es, den betroffenen Menschen eine bessere Versorgungsqualität zu bieten.

Daneben unterstützen wir die Fortsetzung des LOEWE-Programms, welches sich u.a. mit zahlreichen Projekten onkologischer Themenstellungen widmet. Dabei vernetzt das LOEWE-Programm Wissenschaft, außeruniversitäre Forschung und Wirtschaft miteinander. Als Beispiel sei hier das 2019 eingeweihte LOEWE-Zentrum Frankfurt Cancer Institute (FCI) zu nennen. In diesem Zentrum sollen individuelle Therapiekonzepte entwickelt werden, die auf einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden molekularen Mechanismen beruhen. Hiermit trägt das FCI dazu bei, die Perspektiven der Betroffenen erheblich zu verbessern.“

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